Zu Lebzeiten ist der Politiker, Unternehmer und Bestsellerautor der deutsche Sozialdemokrat, Anti-Militarist und wohl erster deutscher Feminist. Sein Tod am 13. August 1913 bezeichnet einen Einschnitt und das Ende einer Zeit, das er selber voraussagt.
1840 in Deutz bei Köln geboren, wuchs August Bebel in ärmlichen Verhältnissen auf. Beide Eltern sterben früh und weiterführende Schulen durfte der wissbegierige Junge nicht besuchen. Später schrieb er der SPD die Forderung nach einer kostenlosen Schule für alle ins Parteiprogramm. Nicht nur, weil er einer der Mitbegründer der SPD war, ist er zu Lebzeiten eine Ikone der Sozialdemokratie gewesen. Er war ein Vorreiter - der erste deutsche Feminist. Er ließ sich auch durch insgesamt 57 Monate Gefängnis aufgrund der Bismarckschen Sozialistengesetze nicht von seinem Weg abbringen. Wie Günther Grass einmal sagte, war er ein Mann, der nie aufgab. Eine Ikone ist er bis heute geblieben. Ähnliche Anerkennung wie der 'Arbeiterkaiser' hatte nach ihm als deutschem Sozialdemokraten, wenn überhaupt, nur noch Willy Brandt erreicht. Selbst Helmut Schmidt hatte zu seinen Zeiten als Bundeskanzler ein Portrait von August Bebel über seinem Schreibtisch hängen.
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