Eltern zahlen bis zum nächsten Kitajahr in Würselen keine Gebühren – SPD und FDP unterstützen Familien auch im Juni und Juli

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In der Ratssitzung am 4. Juni hat die Kooperation von SPD und FDP die Aussetzung der Kitagebühren bis zum Beginn des nächsten Kitajahrs beschlossen. „Damit entlasten wir Familien in der Corona-Pandemie auch im Juni und Juli komplett“, sagt Christoph Küppers, SPD-Fraktionsvorsitzender. Mit dem Wegfall der Betreuung in Kita, Tagespflege und OGS Mitte März von einem auf den anderen Tag sind vor allem Eltern vor eine nie dagewesenen Herausforderung gestellt worden. „Nahezu alle Eltern waren in den letzten drei Monaten auf sich allein gestellt. Es war richtig, im April und Mai keine Gebühren zu verlangen. Eltern verdienen aber auch im Juni und Juli eine finanzielle Entlastung“, ergänzt Stadtverbandsvorsitzender Max Zitzen. Zumal sich zwar mit dem Wiederbeginn der Betreuung in Kindertagesstätten ab dem 8. Juni die Situation für alle entspanne, der Betreuungsumfang jedoch reduziert wird.

„Familien sind durch die Corona-Pandemie oft besonders stark von Arbeitsausfall betroffen, so dass wir ihnen wirtschaftlich helfen wollen“, betont Christoph Küppers: „Kindertagesstätten und Kindergärten sind Bildungseinrichtungen – überall wird aufgezeigt, wie wichtig Bildung ist. Langfristig muss Bildung kostenfrei sein. Auch deshalb halte ich es für ein wichtiges Signal von SPD und FDP an die Eltern, keine Gebühren bis zum nächsten Kitajahr zu verlangen.“ Die schwarz-gelbe Landesregierung hatte zuvor erklärt, dass Land und Kommunen eine Hälfte der Gebühren gemeinsam finanzieren würden. Die andere Hälfte der Kosten sei von den Eltern zu errichten. „Die Landesregierung lässt mit dieser Haltung nicht nur Eltern alleine, sondern letztendlich auch die Kommunen, wenn sie wie Würselen die Familien wirklich entlasten wollen. Ich bedauere, dass der Landtag dem SPD-Antrag zur kompletten Kostenerstattung nicht gefolgt ist“, erklärt SPD-Landtagsabgeordnete und Sprecherin im Jugendhilfeausschuss Eva-Maria Voigt-Küppers.

„Es sind vor allem die jungen Familien, denen wir in Würselen eine gute Zukunftsperspektive geben wollen“, sagt Bürgermeisterkandidat Stefan Mix. „Deshalb begrüße ich den Schritt, jetzt die Gebühren weiter auszusetzen. Das entspricht nicht nur meiner tiefen politischen Überzeugung, sondern ist auch eine meiner zentrale Forderung für die nächste Legislaturperiode“, so Mix weiter.

„Wir wissen, welche herausragenden Leistungen die Einrichtungen und insbesondere die Erzieher*innen in den letzten Wochen geleistet haben. Es ist uns auch bewusst, welche Mammutaufgabe nun auf sie zukommen wird, wenn nächsten Montag die Türen für alle Kinder geöffnet werden. Auch deshalb wollen wir mit dem Erlassen der gesamten Gebühren im Juni und Juli etwas Druck aus dem Kessel nehmen“, bedankt sich die Vorsitzende des Ortsvereins Würselen, Stephanie Küppers bei allen Beteiligten.