Generationswechsel beim SPD-Stadtverband Würselen

Auf dem Stadtparteitag im Weiterbildungskolleg der Städteregion wählt der SPD-Stadtverband Würselen einen neuen Vorstand. Andreas Dumke tritt nach sechs Jahren als Vorsitzender nicht mehr an. Ihm folgt Max Zitzen als neuer Stadtverbandsvorsitzender nach.

Berührende Worte fand Andreas Dumke bei seinem politischen Bericht als er erklärte, warum er sich nach sechs Jahren als Vorsitzender und vielen weiteren Jahren im Stadtverbandsvorstand nicht mehr zur Wahl stellte. Dumke erklärte, dass er Platz für jüngere Leute und neue Idee machen möchte und nun der beste Zeitpunkt für einen geordneten Übergang sei. „Wir haben in den vergangenen Jahren vieles erreicht. Wir haben die städtischen Finanzen in den Griff bekommen und gleichzeitig vieles gestaltet. Wir haben die Gesamtschule auf den Weg gebracht, deren Bau an der Krottstraße nun auch beschlossene Sache ist. Für mich ist nun der Zeitpunkt gekommen, Platz für jüngere Leute zu machen. Ich bin froh, dass wir in Würselen mehrere junge Leute haben, die für dieses Amt geeignet sind“, spielte Dumke darauf an, dass es bei der Wahl zum Vorsitzenden zwei Kandidaten gab, die sich im Vorfeld in allen drei Ortsvereinen in einem offenen Diskussionsprozess vorgestellt hatten. Unterbezirksvorsitzender Martin Peters, der die Sitzungsleitung übernommen hatte, pflichtete Dumke bei: „Wir haben in der jüngeren Vergangenheit, zum Beispiel mit der Aufstellung unserer Bundestagskandidatin, gute Erfahrungen mit solchen Verfahren gemacht.“

Nach den Grußworten von Bürgermeister Arno Nelles, der Bundestagsabgeordneten Claudia Moll und der Landtagsabgeordneten Eva-Maria Voigt-Küppers folgte der Bericht von Fraktionsvorsitzendem Christoph Küppers aus der Stadtratsfraktion. In seiner Rede und in einigen darauf folgenden Diskussionsbeiträgen wurde noch einmal thematisiert, was die SPD in den vergangenen Jahren in Würselen einiges erreicht hat. Allerdings wurde auch intensiv darüber diskutiert, was bis zur nächsten Kommunalwahl noch umzusetzen ist.

Im anschließenden Wahlgang um den Vorsitz konnte sich Max Zitzen mit 26 zu 12 Stimmen gegen Jörg Kurmann durchsetzen. Der restliche Vorstand setzt sich zusammen aus den drei stellvertretenden Vorsitzenden Verena Küppers, Yvonne Hahnrath und Volker Schreiber, Geschäftsführer Frank Zimmer, stellv. Geschäftsführerin Ellen Hahn, Kassierer Christoph Küppers, stellv. Kassiererin Rita Zgrdja, Pressereferenten Alexander Heimes, Bildungsbeauftragten Marco Steffen, sowie den drei Beisitzern Yvonne Frey, Dagmar Thorand und Hans-Georg Peters.

In seinem Schlusswort bedankte sich Max Zitzen für das Vertrauen und dankte dem scheidenden Vorsitzenden Andreas Dumke für seine langjährige Arbeit im Stadtverbandsvorstand. Der Stadtverband habe in den nächsten Jahren im Kern zwei Aufgaben zu erledigen, so Zitzen. „Zum einen müssen wir den Kommunalwahlkampf 2020 vorbereiten. Zum anderen möchte ich ein paar Dinge anders machen, um die Partei zu aktivieren. In diesem Zusammenhang müssen wir auch bei uns dringend über einen Erneuerungsprozess der SPD reden. Als Juso-Unterbezirksvorsitzender habe ich der SPD in der Städteregion schon 25 durchaus kontroverse Thesen vorgelegt, die sich mit der Krise der Sozialdemokratie beschäftigen.“ Dieses Papier wird demnächst in allen Ortsvereinen und Stadtverbänden in der Städteregion Aachen als Diskussionsgrundlage auf dem Tisch liegen. Dass der Weg in den nächsten Jahren nicht einfach sein wird, ist sich Zitzen bewusst. „Trotz alledem möchte ich dafür sorgen, dass die SPD in Würselen 2020 eine moderne und überzeugende Kampagne hinlegt. Dann bin ich überzeugt davon, dass die SPD in Würselen die stärkste politische Kraft bleibt!“