Die Stadtratsfraktion hat sich am vergangenen Montag mit dem Medizinischen Zentrum Städteregion Aachen befasst. Die Pläne zur Verlagerung weiterer Kliniken an den Standort Marienhöhe sowie zur Schließung der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe waren am Montagnachmittag über die Presse bekannt geworden.
Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Würselen, Christoph Küppers:
„Da die Stadt Würselen selbst nicht Gesellschafterin der Medizinisches Zentrum Städteregion Aachen GmbH ist, bleibt ihr nur die Rolle der aufmerksamen Beobachterin. Viele Bürgerinnen und Bürger verfolgen die Entwicklungen am Medizinischen Zentrum genau: da das Krankenhaus der größte Arbeitgeber in der Stadt ist, hängen viele Arbeitsplätze direkt oder indirekt davon ab. Für den Gesundheitsstandort Würselen ist die Entwicklung am Medizinischen Zentrum von enormer Bedeutung.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Würselen ist gerne dazu bereit, sich dafür stark zu machen, dass die Stadt Würselen ihre Möglichkeiten ausschöpft, um dem Medizinischen Zentrum zum Erfolg zu verhelfen.
Wir gehen allerdings davon aus, dass die Zusagen, die in der Vergangenheit insbesondere von der Städteregion Aachen
gemacht wurden, auch eingehalten werden. Das betrifft die Zusage, dass das Altenpflegeseminar und die Schule für Pflegeberufe in Bardenberg zusammengeführt werden. Für uns ist außerdem der Erhalt der beiden Standorte Marienhöhe und Bardenberg als Krankenhausstandorte unverzichtbar. Dazu ist es erforderlich, dass dauerhaft wenigstens zwei Kliniken in Bardenberg angesiedelt bleiben. Der Erhalt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist für uns unabdingbar.
Das Medizinische Zentrum ist neben dem UK Aachen das einzige Krankenhaus in öffentlicher Trägerschaft, das noch eine Geburtshilfe betreibt. Die Geburtshilfe ist eine zentrale Aufgabe der Daseinsvorsorge. Deshalb müssen die beiden Gesellschafterinnen, die Städteregion Aachen und die Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, hier ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.“