Wenn ein Kind das beitragsfreie Kita-Jahr erreicht, werden in Zukunft in Würselen Gebühren für das Geschwisterkind fällig. Das hat die Jamaika-Koalition im Rahmen des Haushalts beschlossen.
Dass ein Sanierungsbeitrag für den städtischen Haushalt auch von den Kindertagesstätten erbracht werden soll, hatte die Koalition aus CDU, Grünen und FDP vehement gefordert. Um einer Einigung im Rahmen der Haushaltssanierung nicht im Wege zu stehen, hatte die SPD vorgeschlagen, den Beitrag für die Einkommensgruppen 5 – 7, also für Familien mit einem Einkommen von mehr als 49.000 Euro im Jahr zu erhöhen. „Hierdurch würde der Konsolidierungsbeitrag auf viel mehr und auf viel stärkere Schultern verteilt, als bei den wenigen Mehrkind- Familien“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Eva-Maria Voigt-Küppers. Die breiten Proteste, die es daher zu Beginn des Kindergartenjahres gegeben hat, kann die SPD daher gut nachvollziehen. „Wir können nicht auf der einen Seite fordern, dass mehr Kinder geboren werden und auf der anderen Seite die Familien mit mehreren Kindern stärker belasten“, macht sich Eva Voigt-Küppers auch mit Blick auf die demografische Entwicklung Sorgen. Ihr Fazit: „Das ist keine nachhaltige Politik.“