Kinderbildungsgesetz – Wie geht es weiter?

„Inzwischen haben alle erkannt, dass frühkindliche Bildung grundlegend ist für ein gelingendes Leben“, eröffnet die stellvertretende SPD-Landesvorsitzende, Ute Schäfer, gestern in Würselen eine Informationsveranstaltung zum Kinderbildungsgesetz. Erneut hatten Eva-Maria Voigt-Küppers und Karl Schultheis betroffene Erzieher, Träger, Eltern und Verwaltungsmitglieder zur Fortführung eines offenen Dialogs eingeladen, der bereits im Januar 2011 begann, um sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie es mit der Novellierung des Kinderbildungsgesetzes in NRW weitergeht.

Nachdem bereits im August 2011 das erste KiBiz-Änderungsgesetz wichtige Korrekturen am viel kritisierten Gesetz beispielsweise bezüglich der Personalsituation und der Elternbeteiligung vorgenommen hatte, ist der Prozess der zweiten Änderungsstufe aufgrund der Neuwahlsituation nun unterbrochen. „Für die SPD heißt beste Bildung aber nach wie vor: Förderung von Anfang an. Wir wollen in der nächsten Legislaturperiode mit der gleichen Dynamik an unserem dialogorientieren Prozess weiterarbeiten. Die SPD wird sich drei zentralen Baustellen widmen: Pauschalen, Personalsituation und Brennpunkt-Kitas”, verspricht Ute Schäfer. Konkret hieße dies, dass der Erzieher-Kind Schlüssel anders festgelegt, Gruppengrößen reduziert und Planungssicherheit für das Personal geschaffen werden muss.

Weiter müsse an das letzte beitragsfreie Kindergartenjahr angeknüpft werden. Die Familienministerin räumte ein, dass vollständige Gebührenfreiheit ein ehrgeiziges Ziel sei: „Es geht jedoch besonders um die Entlastung junger Familien in der Rushhour ihres Lebens.“ „Und letztendlich geht es um darum, dass Kinder eine schöne Kindheit haben“, fasst Eva-Maria Voigt-Küppers den sozialdemokratischen Gedanken zusammen, der hinter der Revision steckt.