Würselen saniert Schulen und Kindergarten

Würselen. Rund 3,7 Millionen Euro investiert die Stadt derzeit in überwiegend energetische Maßnahmen an der Grundschule An Wilhelmstein, an der Wurmtalschule (Birkenstraße) und an der Sebastianusschule sowie am Kindergarten In der Dell.Beinnahe die Hälfte – nämlich 1,8 Millionen – werden seit Mitte Juni an in Bardenberg in eben solche Maßnahmen gesteckt.

Sanirung Schulen (Bardenberg)Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten innen abgeschlossen sein, ob bis dahin auch die Fassaden restlos eine neue Hülle erhalten haben werden, hängt weitgehend von den Witterungsbedingungen ab. Was sich in dem Schulgebäude An Wilhelmstein, das seit 1955 bis Anfang der 1970er Jahre sukzessiv errichtet wurde, mittlerweile getan hat, davon gewann der SPD-Ortsverein Bardenberg jetzt einen Eindruck. Rede und Antwort stand die Hausarchitektin der Stadt, Fernada Barbato, die an allen vier Gebäuden für die Abwicklung der Maßnahmen verantwortlich zeichnet.

Millionen aus dem Förderprogramm

Wie sie darlegte, stammen die 3,7 Millionen Euro zu 75 Prozent aus einem von der Großen Koalition zur Überwindung der Finanzkrise aufgelegtes Förderprogramm. 12,5 Prozent schießt das Land zu, den Rest muss die Kommune selbst tragen. Das Förderprogramm war – so die Architektin – so gestaltet, dass auch die verarmten Städte und Gemeinde in den Genuss der hohen Zuschüsse kommen konnten. Da die Maßnahmen noch in 2010 begonnen und bis 2011 zum Abschluss gebracht werden mussten, habe die Stadt unter einem hohen zeitlichen Druck gestanden, zumal sie keine fertige Pläne in der Schublade gehabt habe.

Weniger Heiz- und StromkostenWarum keine Fördermittel in den Straßenbau geflossen seien, das erläuterte SPD-Fraktionsvorsitzender Stefan Mix. Bei einer Nothaushalt-Gemeinde wie Würselen müssten sich die Fördermittel gemäß einer Auflage der Kommunalaufsicht regenerieren. Da seien nur energetische Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungsinfrastruktur in Frage gekommen.

Die Grundschule An Wilhelmstein rückte laut Fernanda Barbato an die erste Stelle, weil bei einem energetischen Probelauf diese am schlechtesten abgeschnitten hatte. Die Turnhalle habe bei den Massnahmen bisher  ausgespart werden müssen. Wie der Teamleiter Gebäudemanagement, Ralf Hartmann, ergänzte, dürften jedoch noch Mittel übrig bleiben, so dass dort auch noch Arbeiten erledigt werden können.

Alles wurde nach Aussage der Architektin getan, damit der Unterricht nach den Sommerferien weiter laufen konnte. «Die Schüler sind alle wieder in ihren Klassen», konstatierte sie freudig. Dank sagte sie Hausmeister Harald Dümenil mit dessen Hilfe die nur möglich werden konnte.

Die Sanierung und energetische Aufrüstung der Rohbaugewerke mache den größten Teil der Arbeiten aus. Bei der Heizungsanlage – die Kessel stammen aus dem Jahre 1990 und die Solaranlage aus 1997 – habe kein größerer Sanierungsbedarf bestanden.  Erledigt wurden hingegen überfällige Brandschutzmaßnahmen und die Neugestaltung der Toilettenanlagen. Erhalten blieben die in 2004 neu eingebauten Fenster. Um im eingeschossigen Trakt eine sehr wirtschaftliche Zellulose-Dämmung anbringen zu können, mussten die dunklen durch helle Decken zur Freude der Schule ersetzt werden. Dadurch werden – so Fernanda Barbato – aufgrund der höheren Lichtreflexion nicht nur Heiz-, sondern auch Stromkosten eingespart.

«Nebenbei» sei auch noch eine Schalldämmerung eingebaut worden. Und das alles «kostenneutral», was nicht zuletzt auch den Vorsitzenden des Bauausschusses, Hans Göbbels (UWG), freute, den OV-Vorsitzender Heinz Viehoff ebenfalls zu der Begehung begrüßen konnte. Allgemeines Fazit: Es wurde Geld sinnvoll in die Zukunft der Kinder investiert.