Großer Zuspruch beim zweiten Bürgerdialog „Zukunft im Dialog“

Viel Zuspruch erfuhr erneut eine weitere Veranstaltung aus der Reihe „Zukunft im Dialog“ der Würselener SPD, die

2. Bürgerdialog in Broichweiden
2. Bürgerdialog in Broichweiden

jüngst in Broichweiden in den Kommunikationsräumen der Sporthalle Parkstraße stattfand. Diesmal stand das Thema „Gerechte Bildung“ im Mittelpunkt. Als Dialogpartner fanden die interessierten Bürgerinnen und Bürger ein hochkarätig besetztes Podium vor. So konnte Moderator Klaus Spille neben dem Bürgermeisterkandidaten Arno Nelles auch den Kandidaten für das Amt des Städteregionalrats, Uwe Zink, und den Bundestagskandidaten Martin Peters begrüßen. In das Thema führte die Schulausschussvorsitzendes des Rates der Stadt Würselen, Doris Harst, ein.

Beste Bildung und Betreuung sichert sozialen Frieden

Im Zentrum ihres Impulsreferates stand die Aussage, dass beste Bildung und Ausbildung junge Menschen für den Arbeitsmarkt der Zukunft qualifiziere. Beste Bildung und Betreuung garantiere gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe und sichere den sozialen Frieden in unserer Stadt. „Wir können es uns nicht leisten, auch nur ein Talent unbeachtet zu lassen“, so Doris Harst. Dass vielen jungen Menschen ein Ausbildungsplatz verweigert würde, dürfe nicht so bleiben. Dem  stimmte ausnahmslos Arno Nelles zu und versicherte, sollte er Bürgermeister werden, mit Handwerk und Industrie Gespräche zu führen, die zum Ergebnis haben sollen, dass es ein ausreichendes Ausbildungsangebot in dieser Stadt gebe. Außerdem wolle er dafür sorgen, ein Netzwerk zu schaffen, in dem ausreichend Qualifizierungs- und Weiterqualifizierungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Ziel sozialdemokratischer Schulpolitik müsse es sein, jedem Kind die Chance zu eröffnen, durch Bildungserwerb sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Dies müsse unabhängig von sozialer und kultureller Herkunft möglich sein.

Schulen müssen Häuser des Lernens mit einer anregender Lernatmosphäre sein!

Um diese gute und gerechte Bildung zu garantieren, forderte Doris Harst, dass der im Jahr 2008 beantragte Bildungsplan schnellstmöglich entwickelt werde. Grundlage hierfür seien neben den bisher schon im Schulentwicklungsplan gesammelten Daten weitere Erkenntnisse, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben. Auch Ergebnisse aus bildungspolitischen Diskussionen müssen hier Niederschlag finden. Für die Sozialdemokraten gehören daher unabdingbar die Wiedereinführung der Schulbezirksgrenzen im Grundschulbereich, die Ausweitung der Ganztagsangebote in die Sekundarstufe I sowie quantitativ und qualitativ guter Schulraum in eine vernünftige Bildungsplanung. Schulen müssen Häuser des Lernens mit einer anregenden Lernatmosphäre, Raum und Zeit für Bewegung und einer gesunden Ernährung bei gemeinsamem Mittagessen sein. Ziel des Bildungsplans muss es weiterhin sein, dass alle schulischen Abschlüsse, auch bei rückläufigen Schülerzahlen, gesichert sind. Wie dabei die Schullandschaft genau aussehen wird, ist im Dialog mit den betroffenen Schülern und Eltern zu erörtern.

Uwe Zink für gleiche Startbedingungen aller Kinder in der Städteregion

Auch Uwe Zink bestätigte, dass die Qualität des Bildungs- und Betreuungsangebotes ein wichtiger Standortfaktor für Städte und Gemeinden in der Region ist. Ihm sei es besonders wichtig, dass alle Kinder, ob in Aachen, Monschau oder Würselen, gleich gute Startbedingungen erhalten. Gerade die Städteregion böte gute Möglichkeiten im Herzen Europas. Besonders hervorzuheben seien hier auch die Chancen, die die Exzellenzuniversität in Aachen hat.

Belastungen für Familien in den letzten Jahren stetig gestiegen

Die Chancengleichheit für Kinder stand dann auch im Mittelpunkt der Diskussion. Beklagt wurde, dass trotz vieler Versprechen die finanziellen Belastungen für Familien in den letzten Jahren stetig gestiegen seien. Von versteckten Kosten für Kopien über einen ständig wachsenden Anteil an Lernmitteln bis hin zu Studiengebühren müsste die einzelne Familie immer mehr bezahlen.

„Das kann und das darf nicht so bleiben. Wir Sozialdemokraten fordern, dass diese Aufgabe wieder von der Gemeinschaft übernommen wird. Auch wenn wir uns im Klaren darüber sind, dass gute Bildung teuer ist. Es gibt nur eins, was für die Gemeinschaft noch teurer ist, und das ist gar keine Bildung“, so abschließend Doris Harst.