Der Düvel steckt im Dialog
Bardenberg. Der SPD-Stadtverband hatte für Mittwoch den 22.7.2009 in die Gaststätte Kolberg zum Thema Stadtentwicklung einngeladen. Ein übervoller Saal zeigte wie groß das Interesse der Bürgerinnen und Bürger war, mit der SPD zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen.
In seinem Eingangsreferat erläuterte Christoph Küppers (Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses) was für die SPD Stadtentwicklungspolitk bedeutet und welche Bedeutung die SPD ihr im Gesamtzusammenhang der Würselener Kommunalpolitk beimißt.
In den vergangenen zehn Jahren war die Stadtentwicklung in Würselen im Wesentlichen dadurch geprägt, dass einzelne Baumaßnahmen umgesetzt wurden, ohne die davon betroffenen Bürger mit einzubeziehen. Dies gilt zum Beispiel für den Umbau der Kaiserstraße.
Natürlich gab es Fördergelder von Bund und Land, aber trotzdem musste die Stadt Würselen dafür enorme Mittel aus ihrem Haushalt einsetzen und wird zur Erhaltung und Pflege dieser Projekte noch große Summen ausgeben müssen. Für die SPD aber ist Stadtentwicklung mehr als bloße Baugestaltung. In den vergangenen zehn Jahren fand keine zielgerichtete Einzelhandelspolitik statt. Im Gewerbegebiet Aachener Kreuz wurde innerstädtischer Einzelhandel in großem Umfang angesiedelt. Dies muss sich ändern.
Wir sind davon überzeugt, dass Einzelhandel in die Ortszentren, also in die Nähe der Bürger gehört.
In Würselen gibt es viele Bewohner, vor allem Jüngere und Ältere, die kein Auto besitzen. Sie sind darauf angewiesen, ihre täglichen Einkäufe zu Fuß zu erledigen. Mit den lokalen Interessengruppen und den Eigentümern wollen wir über Entwicklungen und deren Auswirkungen für eine bürgernahe Versorgung reden.
Auch in der anschließenden Gesprächsrunde mit den Bürgerinnen und Bürgern und den Podiumsteilnehmern Arno Nelles, Eva-Maria Voiegt-Küppers, Manfred Zitzen als Moderator und Christoph Küppers zeigte sich wie wichtig die fußläufige Erreichbarkeit des Einzelhandels den Bürgern ist.
Aber auch die Verkehrssituation am Markt und die Hochbebauung dort waren Thema. Dabei machte Eva-Maria Voigt-Küppers deutlich, dass es eine Entscheidung für ein Konzept nur mit und nicht ohne die Bürger geben kann.
„Stadtentwicklung muss anderes als bisher nicht nur Geld kosten, sondern als Produkt der Stadt Geld einbringen“, postulierte Arno Nelles.