SPD beschließt Wahlprogramm

Würselen – Auf den Dialog mit der Bürgerschaft setzten die Sozialdemokraten bei ihrem Programmparteitag. Bürgermeisterkandidat Arno Nelles brachte das Wahlprogramm ein, das anschließend einstimmig verabschiedet wurde. „Damit schließen wir einen längeren Prozess ab“, sagte Nelles, „die Bürgerbefragung, die wir im letzten Jahr durchgeführt haben, und die Ergebnisse des Bürgerkonvents haben wir zur Grundlage unseres Programms gemacht. Unser besonderer Dank gilt daher den Bürgern, die sich aktiv in diesen Prozess eingebracht haben. Auf ihre Anregungen eröffnen wir eine sozialdemokratische Perspektive für Würselen.“

Die SPD habe aus ihren Fehlern in der Vergangenheit gelernt und sei daraus stark geworden. Unter dem Beifall der Delegierten fasste Nelles zusammen: „Unsere Maxime lautet: Politik für die Menschen können wir nur mit den Menschen machen.“ Inhaltlich setzt die SPD ihre Schwerpunkte bei den Themen Soziale Stadt, Bildung und Betreuung und in der Stadtentwicklung. Auch in Würselen verändere sich die Bevölkerungsstruktur so, dass immer mehr Menschen unterschiedlicher Herkunft in Würselen leben. Hier wolle die SPD Akzente setzen. Grundlage für ein soziales Würselen sei es, dass Menschen jeder Herkunft und jedes Alters in Würselen eine gute Ausbildung und einen Arbeitsplatz finden. „Die Frage ob ein Kind einen guten Kita-Platz bekommt oder eine gute Schulausbildung erhält, darf sich nicht daran entscheiden, ob es in Roetgen oder Würselen lebt“, formulierte Arno Nelles die Ansprüche der Würselener Genossen an die Städteregion. Das bekräftigten auch Alfred Sonders, SPD-Bürgermeisterkandidat in Alsdorf und Uwe Zink, der für die Sozialdemokraten Städteregionsrat werden will. Beim Thema Stadtentwicklung will man die Schwerpunkte anders setzen. Zwar müssten die in Entwicklung befindlichen Projekte zu einem guten Ende gebracht werden und man wolle „die unsägliche Situation vor und um St. Sebastian im Sinne Würselens lösen“. Es komme in Zukunft aber mehr darauf an, mehr Menschen und Unternehmen in der Düvelstadt anzusiedeln. Dabei setzen die Sozialdemokraten auf die Entwicklung des großen Baugebietes am Mauerfeldchen und auf die Entwicklung des Gewerbeparks Merzbrück. Das sei auch für die Sanierung des städtischen Haushalts wichtig, schließlich sei „die Stadtentwicklung die Produktseite einer Stadt“. Wenn die Osttangente fertiggestellt sei, dann müsse der Ortskern in Broichweiden umgestaltet werden. Die Partner der SPD seien dabei „die Menschen vor Ort, die schon hoch motiviert sind“. In Bardenberg wolle man die Strukturen um das medizinische Zentrum stärken und seniorengerechte Wohnmöglichkeiten schaffen. Zwar sei das Angebot in der ganzen Stadt sehr gut, in Bardenberg fehle es aber gänzlich an entsprechendem Wohnraum.  Arno Nelles freute sich sehr darüber, dass auch die ganze Partei in drei Workshops an der Erstellung des Programmes beteiligt war. Das zeige auch die hohe Anzahl an Änderungsanträgen. Insgesamt 19 Anträge waren von den unterschiedlichen Gliederungen eingebracht worden. „Bei den Änderungsanträgen geht es nicht um Richtungsentscheidungen. Es geht vielmehr darum, Dinge die wir vergessen haben einzufügen und manche Sachen etwas konkreter zu formulieren“, sagte der Sprecher der Antragskommission, Christoph Küppers. So haben die Sozialdemokraten zum Beispiel beschlossen, neue Möglichkeiten bei der Entsorgung von Inkontinenz- und Babywindeln zu suchen und konkret formuliert, günstiges Bauland in Würselen entwickeln zu wollen. Es war etwas von echter Zuversicht zu spüren, als die Genossen schließlich nach zweieinhalbstündiger Beratung aufstanden und „Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘“ anstimmten.

Hier kann das aktuelle Programm der SPD Würselen als PDF- Dokument heruntergeladen werden!